Können nachhaltige Geldanlagen rentieren?
66. Parlamentariertreffen der Gruppe Klimaänderung vom 1. März 2016 gemeinsam mit dem wirtschafts- und währungspolitischen Arbeitskreis wpa
Investitionen in Unternehmen, die viel CO2 ausstossen, fossile Energien fördern oder verarbeiten, bergen ein substantielles Risiko. Dieses Risiko ist umso grösser, je konsequenter wir das 2-Grad-Klimaziel umsetzen.
Sabine Döbeli, Geschäftsführerin von Swiss Sustainable Finance, beleuchtete in ihrem Kurzreferat das Thema «Globale Klimainitiativen – Chancen und Risiken für die Schweizer Wirtschaft». Ein Kernproblem sind die «Stranded Assets», das heisst die Erdölreserven, die bei Umsetzung des 2-Grad-Ziels wertlos werden, da die fossilen Ressourcen im Boden bleiben müssen. Das Problem ist weltweit erkannt. Döbeli betont, dass Schweizer Anleger den Zug nicht verpassen dürften und Klimarisiken in ihren Portfolios prüfen und vermeiden sollten. Institutionelle Investoren aus umliegenden Ländern haben diesen Schritt bereits initiiert.
Antoinette Hunziker-Ebneter, CEO von Forma Futura Invest AG, zeigte in ihrem Referat «Nachhaltige Anlagen und marktgerechte Renditen: Utopie oder Realität?», dass Geldanlagen, die zusätzlich Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, durchaus kompetitiv mit konventionellen Geldanlagen sein können. Mit einer vertieften Analyse, die Führungs-, Umwelt- und Sozialleistungen eines Unternehmens beurteilt und zudem kontroverse Geschäftstätigkeiten einbezieht, kann das Anlagerisiko verringert werden. Zu übergeordneten Verbesserungen meinte sie, dass ein nachhaltiges Finanzsystem der Gesellschaft und deren Lebensgrundlagen dienen müsse und nicht Selbstzweck sein dürfe. Als Rahmenbedingung brauche es einen verbindlichen und wirksamen ordnungspolitischen Rahmen für alle Akteure.
Gruppo parlamentare sui cambiamenti climatici
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